Das schleswig-holsteinische Gründungsnetzwerk StartUp.SH geht in die Verlängerung. Die Landesregierung billigte dafür heute weitere 2,73 Millionen Euro für die kommenden anderthalb Jahre. Mit den EU-Mitteln sollen die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Gründungs- und Innovationskraft überwunden werden. „Wir haben unsere Gründerszene trotz Corona in den letzten Jahren aus dem Dornröschenschlaf erwecken können und bundesweit in allen Rankings beachtlich aufgeholt“, sagte Wirtschaftsminister Bernd Buchholz heute nach der Sitzung des Landeskabinetts. Nun sei es besonders wichtig, durch neue digitale und grüne Gründungen den Schwung zu nutzen und zur Erholung und Stabilisierung der Wirtschaft beizutragen. „Die Devise lautet also: Dranbleiben, neue Arbeitsplätze schaffen und noch besser werden“, so Buchholz.

Weiter sagt der Minister zur erneuten Förderung: https://www.youtube.com/watch?v=JnzUiU2z2MM

Die Gründer Florian Scheske (links) und Max Kuehl Kiel (rechts) sind Inhaber der Kieler Brauerei „Lillebräu“

Zwei Vorzeige-Gründer: Florian Scheske (li) und Max Kuehl Kiel sind Inhaber der Kieler Brauerei „Lillebräu“ . Sie haben sich als Startup auf Craft Beer spezialisiert.

Hochschulen bieten durch die Nähe zu Wissenschaft und Forschung das größte Potential innovativer Ausgründungen. 85 Prozent der Startup-Gründerinnen und Gründer haben einen Hochschulabschluss. Um dieses Potential zu heben, braucht es jedoch Unterstützung. Die dafür notwendigen Strukturen und Angebote wurden in den vergangenen fünf Jahren mit dem Projekt StartUp SH aufgebaut und zum Teil auch verstetigt.

„Seit Anfang 2017 haben wir knapp zweitausend Gründungsberatungen durchgeführt und 1.228 Gründungsprojekte intensiv begleitet, von denen bis jetzt 532 gegründet haben“, erklärt Dr. Anke Rasmus als Sprecherin des Projektes, „im Durchschnitt sind mit Unterstützung des StartUp SH Projektes so mehr als 100 Gründungen pro Jahr entstanden.“ Dazu gehören beispielsweise Startups wie IO-Dynamics, mobOx oder Orthodrone, die auf ihrem Weg von der ersten Idee bis zur Gründung und darüber hinaus von verschiedenen Projektpartner unterstützt werden.

Was Start-Ups über das Gründungsland Schleswig-Holstein sagen: https://www.youtube.com/watch?v=ShWUuptiFeg

„Gerade die Vernetzung untereinander ist ein wichtiger Erfolgsfaktor“, betont Rasmus. So konnten sich die Projektpartner darauf konzentrieren, ihre jeweilige Expertise in Bereichen wie Green, Social oder Women Entrepreneurship bis hin zu Business Development, Life Science oder Digital Innovation auszubauen – mit Strahlkraft ins ganze Land und über die Landesgrenzen hinaus. Auch der gleichnamige Verein StartUp SH e.V. wurde aus dem Projekt heraus gegründet und vernetzt mittlerweile bereits 28 gründungsunterstützende Institutionen in ganz Schleswig-Holstein. Gründungsinteressierte profitieren dadurch sowohl von den lokalen Gründungsökosystemen vor Ort als auch von überregionalen Angeboten und Kontakten. Das Gründungsthema hat Fahrt aufgenommen, ist an Hochschulen und in der Öffentlichkeit präsenter geworden. Das zeigt sich auch in den Gründungszahlen. Im KfW-Monitor hat sich Schleswig-Holstein im Länderranking von zuletzt Platz 10 auf Platz 3 vorgearbeitet.

Pandemie ist Herausforderung und Chance

Die Corona-Pandemie stellt jedoch auch Gründungsinteressierte und Gründungsunterstützer vor Herausforderungen. Laut aktueller KfW-Analyse lässt deutschlandweit das Interesse an Gründung auch in der gründungsaffinen Gruppe der Studierenden bereits nach. „In Schleswig-Holstein haben wir auch während der Corona-Pandemie eine gute Resonanz auf Angebote verzeichnen können sowie teilweise sogar steigenden Bedarf an Beratungsgesprächen“, beschreibt Rasmus die Situation im Land, betont aber auch, „das ist kein Selbstläufer, insbesondere wenn die Pandemie anhält.“ Die StartUp SH Projektpartner haben viele ihrer Angebote bereits digitalisiert und stellen sie landesweit zur Verfügung. Mithilfe der REACT-Mittel können sie auch in den kommenden 1,5 Jahren den Besonderheiten der Pandemie begegnen und den Gründungsgeist an Hochschulen weiter befeuern. Für eine noch breitere Wirkung wurden dafür zusätzlich die Fachhochschule Westküste und die Fachhochschule Wedel in das Projekt mit eingebunden.

„Wir sehen jeden Tag, wie sich die Bedarfe der Startups und potenziellen Gründerinnen und Gründern entwickeln, richten unsere Angebote konsequent daran aus und denken diese weiter“, so Rasmus. So wird auch eine zukünftige Förderung nach REACT wieder konsequent an den Bedarfen der Gründenden ausgerichtet und liegt im Fokus aller Akteure.

Zahlen und Daten:

  • Fördersumme 1.1.2017 – 31.12.2021: 6.886.161 Euro
  • Fördersumme 1.1.2022 – 30.6.2023: 2.729.327,67 Euro
  • Bilanz 1.1.2017 bis einschließlich Oktober 2021:
    • 1.783 Veranstaltungen mit 36.055 Teilnehmenden
    • 1.975 Gründungsberatungen
    • 1.228 begleitete Gründungsprojekte
    • 532 Gründungen

Unter dem Titel „Innovationsorientiertes Netzwerk StartUp SH“ fördern das Land Schleswig-Holstein und die EU vom 1.1.2017 bis 31.12.2021 ein Projekt mit 18 Teilprojekten zur Förderung der Gründungskultur in Schleswig-Holstein. Ein Ergebnis ist der Verein StartUp SH, in dem sich neben den 12 Projektpartnern weitere Mitglieder aus Hochschulen, hochschulnahen Einrichtungen, IHKs, Förderbanken, Technologie- und Gründerzentren sowie Wirtschaftsförderungen engagieren. Derzeit zählt der Verein 28 Mitgliedsinstitutionen.

Schwerpunkthemen des StartUp SH Projektes: Green Entrepreneurship, Social Entrepreneurship, Creative Entrepreneurship, Women Entrepreneurship, Technology Entrepreneurship, Start-up Management, Start-up-Förderung und Finanzierung, Business Development und Life Science, Scale-up, Internationalisierung, Human Resources, Open Innovation, Innovationscamp, Beteiligungsmanagement, Vernetzung der Start-ups sowie der Netzwerkpartner

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The project Start-Up SH of Schleswig-Holstein with funds from the European Regional Development Fund (ERDF), duration January 2017 to December 2021.

       

 

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