Als Warm-Up zur „Gründerwoche Deutschland“ (13.-19.11.2017) öffnete die VentureWerft ihre Schotten und lud alle Start-up-Interessierten und Young Entrepreneurs zur conVenture - nordic Start-Up convention im Audimax ein. Die conVenture ist das Hauptevent rund um die immer weiter wachsende Start-Up Community auf dem Campus in Flensburg. In ihrem nun schon 11. Durchgang wird die Veranstaltung dieses Mal als gemeinsames Event aller VentureWerft-Partner organisiert und ist auch in ihrem zeitlichen wie auch inhaltlichen Umfang gewachsen. Vor den beiden spannenden Start-Up Stories am Abend wurden diesmal zusätzlich zwei Seminare am Nachmittag sowie ein kleines Treffen der VentureWerft-MentorInnen angeboten.

Start-Up Story 1 - Karl Henrik Skurnia, der Burger König von Flensburg

Bild: Start-Up Story 1 - Karl Henrik Skurnia, der Burger König von Flensburg (Foto: Breitenstein)

Als Neuzugang an der Hochschule Flensburg eröffnete Prof. Dr. Dirk Müller am Nachmittag nach einer kurzen Begrüßung das erste Seminar zum Thema: Wie sieht Innovationsmanagement in kleinen und mittelständischen Unternehmen aus und wie kann man selbst Innovationen vorantreiben? Mit Beispielen aus der Praxis und bekannten Unternehmen aus der Region (u.a. Flensburger Brauerei, R2P und MAC IT-Solutions) werden den Teilnehmenden Innovationen nähergebracht und die Stärken und Schwächen von kleinen und mittleren Unternehmen in Bezug auf Innovationen besprochen. Ein weiterer, spannender Punkt ist das Thema Kooperationen zwischen Mittelstand und Start-Ups. Unternehmen haben erkannt, dass in Start-Ups Faktoren vorzufinden sind, die Innovationen schneller und leichter machen und eine Kooperation mit Start-Ups somit auch die eigene Innovationsfähigkeit steigert. Dabei erschließen die Start-Ups meist neue Märkte und können in jedem Fall weitere Kunden generieren.

Danach trat Meike Neitz (Die Zukunftsmanufaktur) an, um den Start-Up-Interessierten zu helfen, den richtigen Ton für den Pitch vor Investoren und Geldgebern zu finden. "Wie überzeuge ich mit meinem Pitch?" - darauf konnte Meike Neitz eine Antwort geben, da sie vorher u.a. Start-Ups für "Die Höhle der Löwen" gecoacht und fit gemacht hat. Dieses Seminar führt durch die einzelnen Bestandteile, die ein guter Pitch unbedingt beinhalten sollte. Mit charmanten und ebenso praxisnahen Beispielen ermahnt sie dabei die Anwesenden, auf jeden Fall zu jeder Tageszeit die eigenen KPIs des Unternehmens zu kennen – und diese auch nachweisen zu können. Ebenso wichtig sei es, das öffentliche Profil im Internet zu pflegen, da es doch die erste Anlaufstelle für die Recherche von Geldgebern ist: Die Personen hinter der Idee sind entscheidend, denn eine gute Idee ohne die richtige Gründerpersönlichkeit ist nur halb so viel wert.
Da es heute so viele Start-Ups und Bewerbungen für VC-Geld gibt, empfehlt sie sich intensiv mit dem VC-Geber auseinander zu setzen und herauszufinden, wer wirklich zu einem passt. Und für den ersten Kontakt eine gute Gelegenheit zu finden. Meike rät hier herauszufinden, wann und wo die VC-Geber/Entscheider vor Ort sind – und sie auf Messen o.ä. persönlich anzusprechen und nicht eine formale nackte Bewerbung per eMail/Post zu schicken - ohne Gesicht und Stimme dazu.

Networking auf dem Start-Up Pier - hier werden Erfahrungen ausgetauscht

Bild: Networking auf dem Start-Up Pier - hier werden Erfahrungen ausgetauscht (Foto: Breitenstein)

Als kleines Extra konnte das MentorInnenn-Treffen im Nachmittagsprogramm betitelt werden. Nach den ersten Bestrebungen, MentorInnen für die VentureWerft zu gewinnen, wurden die bisherigen und potentiellen neue MentorInnen informiert, wo die VentureWerft gerade steht und wohin sie sich entwickeln möchte. Wer MentorIn werden möchte, darf gerne direkt Kontakt mit der VentureWerft aufnehmen. Ab 2018 erfolgt die Expansion auf die dänische Seite der Grenzregion.  

Den Wechsel in das Abendprogramm übernahm dann der Burger König von Flensburg, Karl Henrik Skurnia (Burger King Flensburg). Er konnte aus dem Nähkästchen plaudern, wie es so ist als Alternative zur klassischen Gründung einen Franchise-Betrieb zu übernehmen. Nach seiner Ausbildung bei Burger King sammelte er Erfahrungen im Ausland, bevor er mit Anfang 30 nun drei Burger King Betriebe in Flensburg übernahm – und so von heute auf morgen auch für rund 120 Mitarbeiter verantwortlich ist. Durch seinen lebhaften Vortrag war schnell klar: Er ist Systemgastronom mit Leib & Seele. So konnte er es sich auch nicht nehmen lassen Daniel Jonas, selbst erfolgreicher Unternehmer mit DF Automotive aus Flensburg, mit auf die Bühne zu holen – arbeitete man damals doch schon zusammen bei Burger King. Nach dem Schwelgen in Erinnerungen und der einen oder anderen Anekdote blieb die Quintessenz über: Leidenschaft und Ehrgeiz, für das was sie tun, strahlen beide Unternehmer aus. Anscheinend ein Garant für Erfolg.

Start-Up Pier - Verkostung bei Annemarie Heyl von Kale&amp

Bild: Start-Up Pier - Verkostung bei Annemarie Heyl von Kale&Me (Foto: Breitenstin)

Viele haben das Ziel, die Welt zu verbessern. Die Welt gesünder zu machen, ist ein Anliegen der drei Gründer von Kale&Me aus Hamburg. Annemarie Heyl konnte überzeugend erklären, warum es sich bei diesem Start-Up um mehr als "nur" einen Saftladen handelt und Eindrücke in ein junges Start-Up im Lebensmittelbereich geben. Dazu gehört auch ihr Auftritt bei „Die Höhle der Löwen“, der vor einem Jahr ohne ein Investment ausging und der positive Verlauf nach Ausstrahlung der Sendung, der bis zum heutigen Tag anhält. Dabei gründeten die Drei bereits während des Studiums – und machten den Anwesenden Mut, sich schon im Studium an die Ideenentwicklung zu setzen und die Gründung des eigenen Unternehmens voranzutreiben. Als Gründe dafür nennt Annemarie nicht nur die Zeit, die man während des Studiums noch hat, sondern auch die kreative Umgebung, in der man sich befindet – und vor allem den Support, den man in Flensburg zum Beispiel auch von der VentureWerft kostenlos erfährt. Als Gründerin geht sie in ihrer Forderung nach mehr weiblichen Gründungen noch weiter und macht Mut, den Schritt einfach zu gehen – auch ohne Businessplan. Wie gut, dass die VentureWerft auch schon Expertinnen im Themenfeld Women*s Entrepreneurship mit an Bord hat.

Auch dieses Mal hatten alle TeilnehmerInnen die Gelegenheit sich zwischen den Vorträgen und beim Networking am Abend über Start-Ups vom Campus auf dem Start-Up Pier im Foyer zu informieren, ihre Angebote kennenzulernen und mit jungen (und erfahrenen) GründerInnen ins Gespräch zu kommen. Highlight war dabei sicherlich der himmelblaue Käfer, den BlackBox Classics auf dem Start-Up Pier präsentierte und so die Liebe zu Oldtimern praktisch vor Ort zeigen konnte. Doch auch das von Neox Studios programmierte Strategiespiel „Twickles“ sorgte für Aufmerksamkeit, konnte es doch auf einem 2m großen Monitor getestet werden. 

Im Foyer wurden die abendlichen Stunden genutzt, um sich bei schon fast familiärer Atmosphäre mit Lounge-Musik, wärmender Suppe und dem einen oder anderen Kaltgetränk auszutauschen, neue Kontakte zu knüpfen oder auch alte Kontakte wiederaufzufrischen und ein paar hyggelige Stunden in der Flensburger Start-Up Szene zu verbringen.

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Einen ausführlichen Bericht zur ConVenture ist außerdem bei StartUp Flensburg zu finden! 

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Die conVenture ist ein gemeinsames Event der drei VentureWerft-Docks, die in dieser November-Ausgabe in Kooperation mit der WT.SH (Seed- und StartUp Fonds) und PC&M durchgeführt wird.

Die „VentureWerft - Start-Up Community Flensburg“ ist eine gemeinsame Initiative vom Dr. Werner Jackstädt-Zentrum (Dock1), der IHK Flensburg (Dock2) und dem Technologiezentrum der WIREG (Dock3) sowie vielen regionalen Start-ups/Unternehmen. Weitere Informationen sind im Internet unter www.VentureWerft.de zu finden.

VentureWerft

 

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